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Wie Sie Prof. Dr. Dr. Prof. h.c. richtig anreden

Wie werden Titel in die Anrede korrekt mitaufgenommen? Was gehört unbedingt mit dazu? Und auf was kann verzichtet werden? Hier sind die Antworten.

Die Anschrift

Das Adressfeld hat zweierlei Funktion: Es zeigt, wohin der Brief geht und ob die Post richtig zugestellt hat. Doch schon hier warten die ersten Stolpersteine: Nicht mehr zeitgemäß sind die Zusätze „An“ oder „z. Hd.“ bzw. „zu Händen von“.  Nach wie kann das Geschlecht im Anschriftenfeld stehen. Jedoch heißt es für männliche Empfänger nicht „Herr“, sondern „Herrn“.

Wer vertrauliche Informationen versendet, sollte den Zusatz „persönlich“ oder „vertraulich“ eindrucken.

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Wenn das Schreiben an zwei Personen geht

Empfänger sind Frau und Herr. Oder Herr und Frau? Gewöhnlich stimmt auch in diesem Fall das Bauchgefühl: Frauen werden zuerstgenannt. Das gilt in der Unternehmenskommunikation, wenn beide hierarchisch gleichgestellt sind. Ist es anders, beachtet die Anrede die Stellung im Unternehmen. Dann wird "Herr Schmidt" vor "Frau Maier" genannt.

Werden Privatleute angeschrieben, wird die Frau zuerst genannt.  

Das mit den Titeln: Was gehört in das Anschriftenfeld?

Greifen Sie auf die höchste bzw. wichtigste Bezeichnung der angeschriebenen Person zurück. Falls die angeschriebene Person mehrere Amtsbezeichnungen hat oder in mehreren Funktionen steht, wählen Sie die Bezeichnung, die am ehesten zum Anlass des Schreibens passt. Zu allgemeine Angaben bzw. Berufsbezeichnungen sind nicht notwendig (Politiker oder Jurist), jedoch lohnt es sich, hier zu präzisieren: Wenn ein Jurist zugelassener Rechtsanwalt ist, steht im Briefkopf: RA Max Muster.

Anschriften und Anreden: Das ist nicht mehr zeitgemäß

Wenn die Anrede den Standard "Sehr geehrte Frau / sehr geehrter Herr" verlässt, tauchen die ersten Unsicherheiten auf. Insbesondere dann, wenn Amtsbezeichnungen und Titel in der Adresskartei auftauchen. Grundsätzlich gilt, dass nur offiziell gebräuchliche und anerkannte Anreden im Schriftgebrauch wiedergegeben werden sollten. Hier hat sich der Gebrauch über die Jahrzehnte an eine moderne und zeitgemäße Sprache angepasst. Unüblich und völlig außer Mode gekommen sind: 

  • Das Fräulein. Dies ist keine Anredeform (mehr). Anreden können Sie damit, wenn es der ausdrückliche Wunsch der angeschriebenen Person ist. Sonst bitte nicht. 
  • Den Titel der angeschriebenen Person (Herr Regierungsrat) auf den Ehepartner zu übertragen (Frau Regierungsrätin). Denn damit ist eigentlich gemeint: Die Frau des Regierungsrats.
  • Gnädige Frau oder gnädiger Herr: Keine Dienstbezeichnung, sondern angestaubt. Das gehört in die Mottenkiste, aber nicht in die aktuelle Korrespondenz.
  • Die Frau als Anhängsel zu sehen: Richtet sich ein Brief an zwei zueinander stehenden Personen, werden sie auch einzeln namentlich aufgeführt. Verzichten Sie auf „Herrn Maximilian Muster nebst Gattin / und Frau / und Gemahlin“.

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Anschriften und Anreden: Ratgeber für die ersten Schritte

Die Anrede kennt nur noch akademische Grade oder Adelstitel. Details zu Beruf oder Funktion gehören hier nicht herein, es denn, die angeschriebene Person legt großen Wert darauf.

Was tun bei vielen offiziellen Titeln?

In der Anrede steht der höchste Titel. Einen Professor Dr. med. sprechen Sie mit "Sehr geehrter Herr Professor" an. Selbstverständlich passt sich der Titel der Form an: Trägt eine Frau Schmidt den Professorentitel, so lautet die Anrede: "Sehr geehrte Frau Professorin Schmidt". Schreiben Sie in der Anrede Professorin bzw. Professor aus.

Standard

  • Sehr geehrte Frau Müller.
  • Sehr geehrter Herr Schmidt.

Doktortitel

  • Sehr geehrte Frau Dr. Müller.
  • Sehr geehrter Herr Dr. Schmidt.

Universitäre Abschlüsse

Akademische Grade tauchen in der Anrede nicht auf. Also verzichten Sie auf Diplom, Magister, Bachelor, Master und Co. Generell gilt: Auf erworbene Abschlüsse wird in der Anrede verzichtet.

Ausnahme Österreich

Universitäre Titel und Berufstitel sind hier gerne gesehen: Magister wird beispielsweise in der Briefanrede genannt.

Wie Würdenträger anreden?

In die Anschrift kommt die Amtsbezeichnung, mitunter auch in die Anrede. Auch hier ist entscheidend, was die angesprochene Person erwartet. Auf der sicheren Seiten sind Sie, wenn Sie einen Pfarrer mit „Sehr geehrter Herr Pfarrer Maier“ anstatt nur mit „Sehr geehrter Herr Maier“ anreden. Wenn Sie sich für die erste Variante entscheiden, kann auf den Familiennamen verzichtet werden. Dann lautet es: „Sehr geehrter Pfarrer“. Sollten Sie an Bischöfe, lautet die korrekte Anrede „Exzellenz“, Kardinäle reden Sie mit „Eminenz“ an. Und den Papst? „Seine Heiligkeit“ oder „Heiligster Vater“. Und was steht auf dem Umschlag? „Seine Heiligkeit, Papst Franziskus“.

Wie Sie mit Adelstiteln umgehen

In das Anschriftenfeld kommt der komplette Adelstitel. Also:

  • Herrn
    Maximilian Freiherr von Hohen-Schönhausen
    Adeliger Weg 12
    01234 Adelstitel

Alternativ verzichtet das Anschriftenfeld auf das Geschlecht, nennt „nur“ Adelstitel und den vollständigen Familiennamen:

  • Freiherr Maximilian von Hohen-Schönhausen
    Adeliger Weg 12
    01234 Adelstitel

Weil Adelstitel zum Namen gehören, müssen sie auch in der Anrede stehen. Wäre einfach zu handhaben, leider aber auch gibt es Feinheiten fürs Protokoll:

  • Grafen und Barone werden ohne „Herr“ oder „Frau“ angesprochen:
    Sehr geehrter Graf Zorn,
    Sehr geehrter Baron von Wintherthur,

Freiherr und Freifrau werden in der Anschrift noch erwähnt, in der Anrede nicht mehr: Aus Freiherr Maximilian von Hohen-Schönhausen wird: „Sehr geehrter Herr von Hohen-Schönhausen.“

Bei den weiteren Adelstiteln kommt es darauf an, ob der oder die Angeschriebene aus regierendem Haus stammt. Ist es so, dann ist die Anrede „Königliche Hoheit“ bei Prinzen und Prinzessinnen richtig, falls sie aus herzoglichem Haus stammen, dann ist „Hoheit“ korrekt.

Die Kür: Promovierter Adel

Weder den Adelstitel, noch die Promotion dürfen Sie unterschlagen. Deshalb wird es per Baukastensystem zusammengesetzt: Im Anschriftenfeld steht es in voller Ausführlichkeit, die Anrede bezieht sich auf die jeweils höchsten Titel: „Sehr geehrter Herr Professor Baron von Burg.“

Anreden und Anschriften: Übersicht

Wer wird angeschrieben?AnredeAnschrift
 BriefanredeGeschlechtTitelAdelstitelNachname 
Ohne TitelSehr geehrte(r)Frau / Herr  MusterFrau / Herrn
Vor- und Nachname
Postanschrift
Akademischer Titel: DoktorSehr geehrte(r) Frau / HerrDr. MusterFrau / Herrn
Dr. Vor- und Nachname
Postanschrift
Akademischer Titel: ProfessorSehr geehrte(r) Frau / HerrProfessor/ Professorin MusterFrau / Herrn
Professorin / Professor
Vor- und Nachname
Postanschrift
 AdelSehr geehrte(r)  Frau / Herr  vonMusterFrau / Herrn
Vor- und von Nachname
Postanschrift
Adelstitel: Freifrau / FreiherrSehr geehrte(r) Frau / Herr(entfällt bei der Briefanrede)vonMusterFrau / Herrn
Vorname
Freifrau / Freiherr von Nachname
Postanschrift
Adelstitel: Baron / GrafSehr geehrte(r) (entfällt bei der Briefanrede)Baronin / Gräfin / Baron / GrafvonMusterFrau / Herrn
Vorname
Baronin / Gräfin / Baron / Graf von Nachname
Postanschrift
Adelstitel + akademischer TitelSehr geehrte(r) (entfällt bei der Briefanrede)Dr. / Professor / ProfessorinvonMusterFrau / Herrn
Titel Vorname
Baronin / Gräfin / Baron / Graf von Nachname
Postanschrift

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Texten ist kein Hexenwerk, sondern Handwerk. Und erlernbar. Jede(r) kann es. Auch wir haben uns gefragt: Wie ist Texter-Wissen vermittelbar? In 2 Tagen? Damit unabhängig der Vorkenntnis nach dem Texterseminar klare, präzise und verständliche Texte entstehen. Die Antwort: Eine Methodik, welche die typischen Anforderungen an Texter beachtet. In einem modularen Baukasten-System.

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