Täglich treffen wir eine Vielzahl von Entscheidungen. Einige fallen uns leicht und wir müssen über die Antwort gar nicht erst intensiv nachdenken. Andere stellen uns vor große Entscheidungs-Schwierigkeiten. Wie Sie mit Mind-Mapping Entscheidungsprozesse beschleunigen, lesen Sie in Ihrem heutigen Kreativtipp.
- Zu den Themen: Texten, Kommunikation und Digitalisierung.
Entscheiden ist eine Frage der Alternativen
Eine Entscheidung ist laut Definition eine bewusste Wahl zwischen mehreren Alternativen. Es gibt Entscheidungen, die wir ganz einfach treffen. Kaffee oder Tee zum Frühstück? Zwei bekannte Alternativen und wir sind gewohnt darüber zu entscheiden. Je weniger gut wir die Alternativen kennen, desto schwieriger fällt es uns, die richtige oder optimale Entscheidung zu treffen. Wichtig ist auch, wie vertraut wir bereits mit dieser Entscheidung sind. Oder fragt uns ein Kollege zwischen Tür und Angel: "An welche Adressen sollen wir das Mailing verschicken, das wir heute versenden wollen?" Haben wir uns darüber bereits Gedanken gemacht, vielleicht schon eine gewisse Selektion getroffen, fällt uns eine Entscheidung leichter, als wenn uns die Frage überrumpelt: "Welches Mailing, wie hoch ist die Auflage, welche Adressen stehen zur Verfügung?"
Je spontaner, je wichtiger und je unsicherer es ist, welche Alternative zum gewünschten oder optimalen Ergebnis führt, desto schwerer fallen uns die Entscheidungen.
Also müssen wir zunächst einmal alle Alternativen kennen und überlegen, zu welchen Ergebnissen sie führen. Mit Mind-Mapping können Sie schwierige Entscheidungsprozesse beschleunigen und erleichtern.
Mind-Mapping ist ein wertvoller Entscheidungshelfer
Mit dem Mind-Mapping machen Sie sich mit der Aufgabenstellung und den Alternativen vertraut.
Schreiben Sie die Frage oder Aufgabenstellung in die Blattmitte.
Und notieren Sie auf den abzweigenden Ästen die Alternativen und alles, was Ihnen dazu einfällt.
So verzweigt sich Ihre Mind-Map weiter und weiter, bis Sie in kürzester Zeit eine Fülle an Assoziationen und Ideen gesammelt haben.
In vielen Situationen können Sie sich bereits während des Erstellens Ihrer Mind-Map entscheiden. Sollte die Entscheidung noch nicht direkt auf der Hand liegen, legen Sie die Mind-Map beiseite. Ihr Gehirn arbeitet für Sie weiter. Neue Assoziationen und Verknüpfungen entstehen, während Sie an etwas ganz anderes denken. Nehmen Sie sich Ihre Mind-Map ein paar Stunden oder einen Tag später wieder zur Hand. Jetzt liefert Ihr Gehirn noch einmal neue Einfälle und die Entscheidung wird klarer.
Wieso Mind-Mapping so gut funktioniert
Der Trick beim Mind-Mapping: Werden wir mit einer Problemstellung überrumpelt, blockieren wir sehr schnell. Wir geraten in Stress und sind unter "Druck": die schlechteste Voraussetzung, um eine gute Entscheidung zu treffen. Eine Mind-Map gibt dem Gehirn eine Inkubationszeit. Wir entdecken Alternativen, befassen uns mit einem Thema, sammeln zunächst und ganz bewusst ohne sofort reagieren zu müssen. Eine "Entscheidungslandkarte" entsteht. Sehr schnell signalisiert Ihr Gehirn, welcher Weg besser erscheint als ein anderer. Auch wenn Sie nur wenige Minuten für diese "Landkarte" verwenden, schaffen Sie sich ein klares Fundament und einen Überblick. Und aus dieser Warte fallen Entscheidungen nun einmal leichter als unter Druck. Schon in fünf Minuten haben Sie eine erste Mind-Map entwickelt – so einfach geht das.
Ein Beispiel aus dem Beruf
Komplexe Themen wie zum Beispiel mögliche Messe-Auftritte benötigen etwas Vorlaufzeit. Eine Mind-Map bereitet hier auf die Entscheidung vor: Wichtige Schwerpunkte und Kriterien werden gesammelt – nach und nach entsteht ein komplexes Bild der Alternativen. Und weil alle Möglichkeiten nun sichtbar sind, kann eine Mind-Map auch gegen Vergessen wichtiger Aspekte absichern. Hier finden Sie das Mind-Map für die Messe-Entscheidung.
Ein Beispiel aus dem Alltag
Bestimmt haben Sie selbst oder jemand aus Ihrem Bekanntenkreis schon einmal über die Renovierung der eigenen vier Wände nachgedacht. Ein häufiges Problem ist, dass man sich einfach nicht entscheiden kann, wie renoviert wird und was genau verändert werden soll. Der schnellste Weg zu einer Entscheidung ist das Mind-Mapping.
Schreiben Sie in die Mitte zum Beispiel "Wohnzimmer renovieren". Dann notieren Sie alles, was Ihnen zu diesem Begriff einfällt: Wände, Sofa, Regale, Fußboden usw. Dann fragen Sie immer tiefer. Was fällt Ihnen bei Fußboden ein? Da gibt es Parkett, Fliesen, Teppich etc. Welches Parkett gibt es? Nussbaum, Ahorn, dunkel oder hell? Fragen Sie immer weiter, bis Ihnen wirklich nichts mehr einfällt. Hier ein Beispiel für Sie.
Warum Mind-Mapping besser ist als Listenschreiben
Ganz wichtig: Eine Mind-Map muss schriftlich verfasst werden. Sie brauchen ein Blatt Papier – oder eben das passende Computerprogramm. Nun könnte man einwenden: Auch mit einer langen Liste halte ich alle Alternativen fest. Stimmt schon, ist aber im Vergleich mit der Mind-Mapping-Methode weit weniger effizient.
Die Methode des Listenschreibens ist linear. Das bedeutet, Sie schreiben ohne Verknüpfungen und Assoziationen auf, was Ihnen einfällt.
Sehr schnell denken wir hier in Ja/Nein-Alternativen. Wir erfassen nicht alle Parameter, weil schon die lineare Form die Abbildung von Verknüpfungen nicht zulässt. Beim Mind-Mapping denken und arbeiten Sie dynamisch und in mehreren Ebenen. Sie fragen zu jedem Schlagwort, das Sie notieren, was Ihnen dazu noch einfällt. Eine Mind-Map lässt sich an beliebigen Stellen erweitern. So werden wirklich alle entscheidungsrelevanten Aspekte aufgenommen. Auch die beliebte Positiv/Negativ-Liste ist eine lineare Methode. Dabei schränken Sie Ihr Gehirn ein, indem Sie nur nach Vorteilen und Nachteilen suchen. Mit einer Mind-Map lassen Sie Ihren Kopf freier arbeiten und beziehen alle Informationen, die Ihnen einfallen, in die Entscheidung mit ein.
Ein Wort zum Schluss …
Noch mehr zum Thema Mind-Mapping und wie Sie es auch zur Ideenfindung einsetzen, erfahren Sie im Seminar Kreativitätstechniken.
Seminar Kreativitätstechniken: Ihre Termine
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Ihre 6 Methoden aus dem Seminar Kreativitätstechniken
Zu den täglichen Herausforderungen zählen: „auf Abruf kreativ sein“, „auch unter Zeitdruck neue Ideen entwickeln“ und „alte Fahrwasser verlassen“. Denn: Der Ruf nach Innovation und neuen Ideen ist laut. Doch im Alltag, wo Hektik und Erwartungsdruck herrschen, braucht unser Gehirn gezielte Anstöße, um der Kreativität auf die Sprünge zu helfen. Im Seminar Kreativitätstechniken ist das möglich.